Freitag, 3. Mai 2013

Raus aus der Sucht - Alltagsdroge Weizen, Zucker & Co.

Ein Leben ohne Zucker, Weizenmehl und Co? Das bedeutet zunächst eiskalten Entzug und einige herbe Rückschläge...



Beim Blick auf die Inhaltsangaben der Lebensmittel, die wir täglich konsumieren ist einer ständiger Begleiter: der Zucker!

Zucker hat viele Namen: Glukose, Fructose, Maltose, Maltodextrin... Als grobe Faustregel gilt: Alles, was den Namen „-ose“ oder „sirup“ trägt, ist ein Zucker in Lebensmitteln. Man kommt also kaum darum herum Zucker zu sich zu nehmen. Vorallem in angeblichen "Light" Produkten wird zwar auf Fett verzichtet, der Geschmack aber über Zucker wieder reingeholt.

Zucker ist nicht nur ungesund und macht dick, sondern er macht auch süchtig. Nachzulesen hier 


Ähnlich verhält es sich mit Weizen, hier ein Auszug aus einem Artikel vom Zentrum der Gesundheit :
Weizenprodukte sollen unseren Körper dermassen manipulieren, dass wir nach kurzer Zeit das Verlangen nach mehr bekommen, d. h. noch ein Brötchen, noch einen Keks… Denn das dumpfe Gefühl, welches viele nach dem Verzehr von Weizen empfinden, suggeriert uns, unsere Energie wiederaufzutanken. Womit? Mehr Weizen! Für den Fall, dass Sie täglich Weizenprodukte konsumieren, machen Sie den Selbstversuch und verzichten Sie für ein paar Tage auf Getreide. Höchstwahrscheinlich werden Sie handfeste Entzugserscheinungen durchleiden. (v. a. starke Müdigkeit, Gehirnnebel, Gemütsverstimmungen, Depressionen).
Wie sich das auf den Körper auswirkt habe ich die letzte Zeit am eigenen Leib erfahren. 

Rückfall und eiskalter Entzug 

Obwohl ich mich schon eine Weile clean ernähre gab es immer wieder die Momente an denen ich Abends nach einem Tag voller Rohkost, unglaublichen Appetit auf Pizza hatte. Mein Körper schrie förmlich nach der Kombination nach Fett, Käse, Zucker und Weizenmehl. Leider muss ich gestehen, dass ich dem Schrei auch erlegen bin. Hinterher habe ich mich hundeelend gefühlt, was aber nicht am schlechten Gewissen lag, sondern daran, dass mein Magen alles andere als erfreut über diesen "Abfall" war. Ich konnte Nachts nicht schlafen, bin immer wieder aufgewacht, habe mich rumgewälzt und hatte tierischen Durst. Meine Verdauung hat außerdem absolut verrückt gespielt. 

Außerdem habe ich gemerkt wie ich wieder "verschleime". Am nächsten Tag habe ich natürlich sofort wieder die Vitamin-Keule geschwungen um meinen Körper wieder mit "Gutem" zu besänftigen. Dennoch ist mir das, unbelehrbar wie ich manchmal bin, zwei bis dreimal passiert. Ich konnte nicht wiederstehen. Umzugsstress, dass ich kein Sport machen darf und damit einhergehende "schlechte Laune" die besänftigt werden wollte usw sind zwar nur fadenscheinige Ausreden, aber halbwegs nachvollziehbare "Gründe". Aber das muss ein Ende haben! Sofort! 

3:1...der Weg zum Sieg

Ha! Heute war ich stärker! Heut war eh schon so ein fauler Tag und ich musste nach der Arbeit erstmal ne Runde schlafen, weil ich so im Eimer war. Fast hätte ich mich auch dazu bewegen lassen noch Chips für heute Abend zu holen. Ich hatte innerlich heftige Diskussionen von "Mei, das eine Mal" bis "Du hast doch erst gesündigt, das ist ungesund und Müll....dann gehts dir wieder schlecht und du bereust es". Und TADAAAA - das schlechte Gewissn war stärker als die "Sucht". Habe mich daran erinnert, dass ich ja noch Süßkartoffel zuhause habe und man die auch gut im Backofen zu Chips verarbeiten kann.

Also habe ich Süßkartoffel und Zucchini in dünne Scheiben geschnitten und mit einer Mischung aus Olivenöl, Meersalz, Rosmarin und Basilikum mariniert und ab in die Röhre bei 200°C. Nicht Rohköstlich aber zumindest Clean und viel viel gesünder als Tütenchips. Das Ergebnis seht ihr oben.

Es wird noch ein langer Weg "aus der Sucht" aber ich hoffe ich kann standhaft bleiben. Ich bin jedenfalls stolz es heute schonmal geschafft zu haben :)


Welche Erfahrungen habt ihr mit der Umstellung und wie heftig waren eure Rückfälle? Ich bin neugierig!

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen