"Es bedarf deines Feindes und deines Freundes - in vereinten Werk -, um dich bis ins Mark zu verletzen: Erster verleumdet dich, letzterer überbringt dir die Nachricht. Mark Twain, Erzähler, 1835-1910"
Es gibt so Tage, da gerät man ins Grübeln. Es gibt Tage, da scheinen soviele negative Ereignisse auf einen einzuprasseln, dass man nicht weiß ob man dem Druck Standhalten kann. Man gerät aus dem Gleichgewicht und beginnt zu zweifeln - an sich, seinem Leben!
Ich kenne solche Tage zu gut. Da werden Freundschaften gekündigt, Rechnungen flattern ins Haus, es gibt Streit mit Freunden usw. Mehrere Situationen versuchen einen "auf den Boden" zu bringen.
An solchen Tagen fragt man sich, ob man wirklich so ein "schlechter Mensch" ist. Ich habe darüber nachgedacht. Eine Weile. Ich denke, dass man ab und an an seine Grenzen gebracht werden muss um zu merken wie stark man ist. Man wird geprüft, getestet ob man seine positive Einstellung auch weiterhin aufrecht erhalten kann. Denn natürlich, solange alles gut läuft kann man leicht sagen "hey ich denke immer positiv und bin überzeugt es geht gut aus", aber was wenn wirklich die Mauern auf einen einstürzen? Wenn es wirklich Probleme gibt, die sehr negativ ausgehen können? Dann neigt so mancher dazu in Panik zu geraten, die Welt zu verfluchen und mit seinem Schicksal zu hadern.
Wer es in solchen Situationen noch schafft den Kopf hoch zu halten, zu lächeln und daran zu glauben, dass alles gut ausgehen wird, der hat das Leben verstanden.
Ich werde grade auch wieder geprüft. Dachte ich doch alles wird gut in der neuen Wohnung prasseln schon die nächsten Probleme auf mich ein. Aber ich versuche mich nicht runterbringen zu lassen. Natürlich beschäftigt es mich, aber es bringt auch nichts sich den Kopf über Situationen zu zermartern, die man hier, jetzt und in diesem Moment nicht ändern kann. Man sollte deswegen nicht einfach nur abwarten und Tee trinken, aber man sollte alles notwendige ins Rollen bringen und dann wieder "loslassen" und weiterleben. Denn was bringt es schon sich Tagein Tagaus damit zu beschäftigen und am Ende nicht schlafen zu können? Und wenn es wirklich schlecht ausgeht? Das ist auch kein Untergang. Es ist ein wenig Streiterei, meinetwegen ein großer Batzen Geld der flöten geht, aber hey, es bringt uns (normalerweise) nicht um. Wir haben noch tolle Freunde, eine Familie die hinter uns steht und so weiter.
Ich wurde grade von einem Freund sehr enttäuscht, daher auch das einleitende Zitat. Er hat mich "verraten" und sich von seiner Wieder-Freundin beeinflussen und ein Ultimatum setzen lassen. Ich war erst mehr als sauer, auf sie und ihn. ich wollte erst ihr die Meinung geigen aber habe mich dann entschieden ihm zu schreiben und ihm zu schreiben was ich denke und darüber fühle und dass ich sehr wohl weiß, dass das nicht von ihm aus ging und dass sie die Nachrichten und Beschimpfungen geschrieben hat und ich weiß dass er in der Situation nicht anders entscheiden kann. Und dass ich auch sie verstehe, dass sie verlangt dass der Kontakt abgebrochen wird, denn mir wäre auch nicht wohl. Er hat sich nochmal entschuldigt und meinte es ist alles aus dem Ruder gelaufen. Nun, so hat sich zwar nicht die Tatsache geändert dass wir keinen Kontakt mehr haben werden, aber ich hege keinen Groll mehr und kann, sollte man sich wieder über den Weg laufen, offen auf ihn zugehen.
Wichtig ist doch am Ende mit sich Selber im Reinen zu sein!
Also lasst euch nicht unterkriegen, egal was kommt. Gewitter sehen von der Weite auch immer schwarz aus und wenn die Wolken erstmal da sind, sind sie nur noch grau. Versucht positiv zu bleiben. Wenn ihr stolpert und fallt, klopft den Staub ab und geht weiter!
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